Die Kampagne
Wie sieht eine Gesellschaft aus…
- … die Mütter wirklich stärkt?
- … die Müttern die Kraft gibt, für andere da zu sein, ohne sich selbst zu verlieren?
Eine Gesellschaft, in der Gleichstellung kein nettes Wort für Sonntagsreden ist, sondern gelebte Realität, vom Kommunalparlament bis in den Bundestag?
Wir haben es satt, länger zu warten!
Es braucht JETZT den Willen und die Tatkraft, die Veränderungen umzusetzen, die Verbände und Initiativen seit Jahrzehnten fordern.
Muttersein – in all seiner Vielfalt – ist etwas Wunderbares. Was es braucht, sind Rahmenbedingungen, die uns Müttern, so verschieden, wie wir sind, ein gutes Leben ermöglichen.
Nicht erst in 30 oder 50 Jahren, sondern JETZT!
Unsere Vision: Eine Gesellschaft, die Mütter ins Zentrum stellt!
- In dieser Gesellschaft gibt es eine Gesundheitsversorgung, die Mütter bei der Geburt ihrer Kinder ernst nimmt und stärkt.
- Es gibt überall im Land niedrigschwellige Unterstützungsangebote für Familien. Die Umsetzung der UN Frauenrechtskonvention und der Istanbul Konvention für Gewaltschutz sind endlich selbstverständlich.
- Fürsorge für andere wird nicht als „Nice-to-have“, sondern als Basis allen Lebens erkannt! Sie wird entsprechend wertgeschätzt, fair verteilt und finanziert.
- Mütter können in einer solchen Gesellschaft endlich ein wirklich freies und gleichberechtigtes Leben führen. Ihr Alltag ist nicht länger von Zeitdruck, sozialer Abwertung und Armut bestimmt. Sie können gewalttätige Partnerschaften hinter sich lassen, sind finanziell bis ins Alter abgesichert und können auch für ihre Kinder ein inspirierendes Vorbild sein.
- Mutterwerden ist nicht mehr der Punkt in unserer Biographie, an dem wir unsere Gleichberechtigung verlieren.
Für eine solche Gesellschaft stehen wir am 10. Mai 2025, kurz vor dem Muttertag, gemeinsam auf!
Wir brauchen JETZT ein echtes Umdenken – und konkrete Schritte, die Müttern und Menschen, die für andere sorgen, die Gleichberechtigung geben, die ihnen schon lange zusteht.
Wir fordern!
Wir fordern die konsequente Einbeziehung von Müttern in sämtliche gesellschaftsrelevante Entscheidungen.
Wir fordern, das Wissen und die Erfahrungen von Müttern zu nutzen, um Teilhabe und Chancengleichheit zu gewährleisten. Das gilt für alle gesellschaftsrelevanten Bereiche: Gesundheit, Bildung, Klimawandel, aber auch Stadtplanung, Wohnen, Arbeiten, Verkehr und die grundlegende Umgestaltung unserer Gesellschaft.
Gleichberechtigung erreichen wir, wenn wir Müttern und Menschen, die für andere sorgen, in Entscheidungsprozesse aktiv einbinden, auf kommunaler, aber auch Länder- und Bundesebene.
Hier dürfen wir ruhig kreativ werden und auch über neue politische Beteiligungsformate nachdenken. Warum nicht einmal ein Walk-and-Talk mit Kinderwagen zu politisch relevanten Themen oder ein politischer Brunch am Wochenende, natürlich mit parallellaufender Kinderbetreuung. Der Weg ist, Mütter als Expertinnen wertzuschätzen, statt sie als Bittstellerinnen hinzuhalten.
Wir fordern, die Vielfalt von Müttern sichtbar zu machen und zu nutzen.
Unsere Vielfalt als Mütter ist eine Stärke. Als Mütter leben wir in Partnerschaften oder sind alleinerziehend, haben eine Migrations- oder Fluchtgeschichte oder sind seit vielen Jahren in unserem Heimatort verwurzelt. Wir sind jung oder alt Mutter geworden, sind berufstätig oder gehen keiner Erwerbsarbeit nach. Als Mütter pflegen wir unsere Angehörigen, haben unsere Kinder adoptiert, sind Transmütter oder leben unter ganz anderen Lebensumständen.
Was uns verbindet: Wir alle brauchen Unterstützung, die auf unsere Bedürfnisse ausgerichtet ist. Und zwar frei von Paternalismus, Rassismus und Diskriminierung. Hierzu muss erhoben werden, was Mütter wirklich brauchen und wie ihre Bedürfnisse – auch im Gesundheitswesen, aber nicht nur dort – erfüllt werden können.
Wir fordern ein Gesundheitssystem, das diskriminierende und rassistische gesellschaftliche Rahmenbedingungen als Ursache für die Entstehung von Krankheiten ernst nimmt und aktiv dagegen vorgeht.
Wir brauchen eine durchgängig geschlechtersensible Gesundheitsversorgung, die Faktoren wie sozialen Status, Zugang zu Bildung und finanziellen Ressourcen, Behinderung, Alter sowie unterschiedliche Diskriminierungserfahrungen berücksichtigt.
Mütter sind ernst zu nehmende Anwältinnen ihrer gesundheitlichen Bedürfnisse.
Gesundheitsangebote, Vorsorgeuntersuchungen und Geburtsvorbereitungskurse erreichen Mütter mit niedriger Bildung, geringem Einkommen und Migrations- oder Fluchtbiographie noch immer viel zu selten.
Mütter mit Migrations- und Fluchtbiographie benötigen dringend mehrsprachige Informationen, kultursensibel geschultes medizinisches Personal und dass ihre Erfahrungen ernst genommen werden. Chancengleichheit und Selbstbestimmung erreichen wir, indem wir jetzt die Ungleichbehandlung und ungleiche Verteilung von Ressourcen stoppen und uns solidarisch mit benachteiligten Müttern zeigen. Wir brauchen ein Gesundheitssystem, das diese gesellschaftlichen Faktoren evaluiert und in Behandlungen sowie in der Ausbildung der Akteur*innen konsequent berücksichtigt.
Wir fordern die Stärkung mütterlicher Gesundheit für die gesunde Entwicklung von Kindern und ein zeitgemäßes Mutterbild.
Die Gesundheit von Müttern ist eine Grundvoraussetzung für die gesunde Entwicklung von Kindern. Familien brauchen eine gesundheitsfördernde und lebenswerte Umwelt, bezahlbaren Wohnraum, finanzielle Sicherheit und Schutz vor Gewalt. Für die Gesundheit von Müttern muss die Gesellschaft tradierte patriarchale Vorstellungen von Mutterschaft hinter sich lassen. Das Bild der Mutter, die sich bereitwillig für andere aufopfert und für alles innerhalb der Familie zuständig ist, ist nicht akzeptabel. Schuldgefühle und der Versuch der Selbstoptimierung sind die Folge. Kinder jedoch brauchen Mütter, die gleichberechtigt ein positives Mütter- und Menschenbild vorleben. Dazu gehört auch die Möglichkeit, frei über die eigene Zeit zu verfügen.
Wir fordern ein nationales Gesundheitsziel Müttergesundheit!
Unsere Vision ist eine Gesellschaft, die Mütter entschieden stärkt und unterstützt und dabei auf Besonderheiten wie Geschlecht, kulturelle und religiöse Zugehörigkeiten, Bildungsstand, körperliche und psychische Einschränkungen und Alter Rücksicht nimmt.
Genau diese Ziele hält ein nationales Gesundheitsziel „Müttergesundheit“ fest, ergänzend zum nationalen Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“.
Mütter sind der Ursprung und die Basis allen Lebens. Ohne sie würden Familien, unser Sozialwesen und nicht zuletzt unsere Wirtschaft zusammenbrechen. Sie sind es wert, dass wir ihre Bedürfnisse endlich ins Zentrum stellen, ihre Gesundheit schützen und dafür ausreichend finanzielle Ressourcen zur Verfügung stellen.
Nur so erreichen wir echte Gleichberechtigung!
Wie verläuft die Kampagne?
Die Kampagne startet im Januar 2025 auf Instagram.
Reichweitenstarke Unterstützende und feministische Aktivist*innen begleiten die Kampagne und geben unseren Anliegen durch ihr Engagement Reichweite.
Im Mai 2025 folgen zwei zentrale Veranstaltungen in Berlin
9
Mai
Ein Fachtag zu Müttergesundheit am 9. Mai, der das 55. Jubiläum des Evangelischen Fachverbands für Frauengesundheit (EVA) einbindet
10
Mai
Die Demonstration „100.000 Mütter vor dem Brandenburger Tor“ am 10. Mai, bei der wir unsere Forderungen an die Politik übergeben.
Zur Unterstützung und für mehr Sichtbarkeit gibt es Merch-Artikel wie Hoodies, Shirts und Caps (zum Shop).
Die Kampagne läuft bis August 2025 weiter, um die Forderungen nachhaltig in die Öffentlichkeit zu tragen und die Diskussion über Müttergesundheit und gesellschaftliche Gleichstellung voranzutreiben.