Autor*in

Manja Liehr

veröffentlicht am

17.04.2025

Wo sind sie?!

Wo sind sie geblieben? Väter, Partner, Arbeitgeber, männliche Freunde, Großväter?
Die Themen der Mütter sind keine Nischenthemen. Sie sind die Basis unseres Zusammenlebens.
Aber genau diese Basis bricht – leise, stetig, erschöpft.
Denn die Mütter können nicht mehr. Und viele wollen auch nicht mehr.
Nicht mehr die alleinige Verantwortung tragen.
Nicht mehr kämpfen für Vereinbarkeit, Gerechtigkeit, Sichtbarkeit.
Nicht mehr der Kitt sein, der alles zusammenhält – während keiner merkt, wie brüchig das System längst ist.

Was wäre, wenn sie streiken würden?
Wie in Island. Oder vielleicht noch radikaler:
Was, wenn sie sich entscheiden würden, ab sofort nichts Geringeres mehr zu fordern als 100 % Gleichstellung?
Keine Alibi-Gespräche mehr.
Keine „wir schieben das nochmal aufs nächste Jahr“.
Keine Lippenbekenntnisse zu Care-Arbeit, Mental Load, Elterngeld, Rentenlücken, fehlenden Betreuungsplätzen, unsichtbarer Verantwortung.

Was würde dann passieren?
Keine Kita, keine Schule, keine Pflege.
Keine Versorgung, keine Organisation, keine emotionale Dauerpräsenz.
Keine Mütter mehr, die sich aufopfern – damit das System noch halbwegs funktioniert.
Es geht so nicht mehr weiter.
Nicht für die Mütter. Nicht für unsere Kinder. Nicht für die Zukunft dieser Gesellschaft.

Und jetzt fragen wir:
Wo seid ihr – die ihr täglich von dieser Fürsorge profitiert?
Wo sind die, die endlich aufstehen – nicht um uns zu „unterstützen“, sondern weil es auch euer Thema ist?

⭕️ Am 10. Mai gehen wir auf die Straße – mit hunderttausend Müttern und allen, die wissen: Ohne Fürsorge läuft nichts.
❤️‍🔥 Wir fordern: Sichtbarkeit. Respekt. Strukturelle Veränderung.
💫 Und wir hören nicht mehr auf, bis das System sich bewegt.
hunderttausendmütter – und alle, die verstanden haben:
Care ist kein weibliches Schicksal. Sie ist ein politischer Auftrag.

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