Autor*in

Antje Krause

veröffentlicht am

23.09.2025

Es geht weiter

Mai war erst der Anfang

Der Sommer war lang – und doch war er voller Bewegung. Nach der großen Demonstration im Mai haben viele von uns geatmet, Kräfte gesammelt, innegehalten. Aber still war es nicht.

Manja hat unermüdlich unseren Instagram-Kanal weitergeführt. Sabrina organisierte erfolgreich eine Mütterdemo in Mainz am 20. September (mehr dazu bald an dieser Stelle!). In Berlin hat unser Unterstützer*innenkreis die Idee einer Map of Care & Equality entwickelt – eine Karte, die all die Projekte und Initiativen sichtbar machen soll, die für Gleichstellung, Care und die Rechte von Müttern kämpfen. Damit wir uns kennen, uns verbinden, uns verbünden, auf einander verweisen können und unser Wissen weitergeben.

Auch politisch waren wir aktiv: Unsere Briefe an die Ministerien mit unseren Forderungen sind rausgegangen. Die Antworten waren erwartbar – Verweise auf den Koalitionsvertrag. Aber wir lassen nicht locker. Gleichzeitig wuchs das Thema Frauenstreik über den Sommer weiter, wurde diskutiert, geteilt, gestärkt – ein Zeichen, dass wir Teil einer größeren Bewegung sind.

Und es gibt eine Nachricht, die besonders spannend ist: Viele erinnern sich an Brittas Geschichte aus dem Mai auf der Kundgebung, ihren langen Weg durch die Instanzen gegen die Benachteiligung von Müttern in der Elternzeit. Es geht um ein Grundsatzurteil: Dass die Stufenlaufzeit der Tarife nicht während der Elternzeit ruhen darf. Und stellt euch vor, am 01. September reichte Britta eine Verfassungsklage ein! (Auch hier, an dieser Stelle, bald mehr dazu!)

Wir haben außerdem Beratung zur Zukunft der Kampagne gesucht – bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Die Botschaft ist klar: Ohne Geld kommen wir nicht bis Mai 2026. Mit Geld aber – da sind wir nicht aufzuhalten.

Und wir planen weiter: Bei der AKF-Tagung am 1./2. November in Leipzig wollen wir uns als Kampagne treffen, die Kräfte neu bündeln. Und dann richten wir den Blick wieder nach vorne: 10. Mai 2026 – zurück nach Berlin.

Was uns trägt, ist die Erinnerung an den Mai: dieser besondere Spirit, die Kraft von Tausenden, die mit uns auf die Straße gegangen sind. Diese Kraft ist noch da. Sie lebt in uns, in all den Projekten, in den vielen Frauen, die bereitstehen, mitzumachen.

Jetzt geht es darum, diese Energie zu sammeln, Strukturen zu finden, Verbindlichkeit zu schaffen – und noch mehr Frauen zu gewinnen. Denn: Wenn wir uns bewegen, bewegt sich alles.

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