Autor*in

Antje Krause

veröffentlicht am

22.11.2025

Bildungsinitiative Ferhat Unvar – Ein Ort der der Hoffnung, des Lernens und des Zusammenhalts

Der fünfte Jahrestag der Bildungsinitiative Ferhat Unvar – ein Einladung zum gemeinsamen Erinnern, die uns berührt und mit Dankbarkeit erfüllt. Von Sina Rühland:

14.11.2025 Fünf Geburtstage ohne Ferhat Unvar. Vielleicht war es die vorausgegangene Jugendkonferenz unter dem Titel „Wem gehört die Zukunft“ oder die Jubiläumsfeier der Bildungsinitiative Ferhat Unvar – die Stimmung am Freitag in Hanau war mitreißend. Das lag vor allem an der großartigen Serpil Unvar, der Mutter des am 19. Februar getöteten 24-Jährigen. Ihre Stärke, ihre Zuversicht und ihr unbedingter Wille der jungen Generation zuzuhören und für sie zu kämpfen, fing alle ein. 
Sie und ihr junges Team leisten seit fünf Jahren antidiskriminierende und antirassistische Bildungsarbeit in Schulen, Vereinen, öffentlichen Orten. Sie informieren, integrieren, motivieren. 
Die Motivation, dass sich etwas ändern muss in Deutschland, sei das Vermächtnis von Ferhat, sagte Serpil Unvar in ihrer Rede. „Wir arbeiten in seinem Namen. Wir tragen seine Werte weiter.“ 

Der rassistische Anschlag von Hanau, bei dem neun Menschen getötet wurden, muss eine Mahnung an alle sein. Wenn man auch nichts Gutes daraus ziehen kann, dann vielleicht dennoch den Zusammenhalt zwischen Ferhats Freund*innen, seiner Familie, vielen Ehrenamtlichen und auch unterstützenden Politiker*innen zu sehen. 

In einem Film, den Ferhats Freund*innen und Geschwister für ihn gedreht haben, richten sie nochmal das Wort an ihn. Sie erzählen von ihren Erlebnissen der letzen Jahre ohne ihn. Wie sich ihre Leben verändert haben, seit er nicht mehr da ist. Sie würdigen sein Dasein. Sie versprechen: „Dein Tod war nicht umsonst! Tot sind wir erst, wenn man uns vergisst.“

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